Wie wird ein Video viral?

Wie wird ein Video viral?

Mir drängt sich so manches Mal der Eindruck auf, dass zu oft krampfhaft versucht wird, Videos viral zu machen, und es genau deswegen nicht funktioniert. Ein virales Video zeichnet sich dadurch aus, dass es überdurchschnittlich häufig weiterempfohlen wird und sich durch diese digitale Mundpropaganda wie ein Virus in der Internetgemeinde ausbreitet.

Dabei sind Emotionen der Schlüssel zu Viralität. Je höher die emotionale Reaktion auf ein Video ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Zuschauer dies mit seinem Umfeld teilt. Unerheblich ist dabei, ob es sich um positive oder negative Emotionen handelt. Sprich, Videos, die Freude, Wut, Trauer, Ekel, Entsetzen, Erregung, Überraschung, Verstörung oder eine andere Emotion auslösen, haben gute Startvoraussetzungen. Darüber hinaus identifiziert Kevin Allocca, seines Zeichens Trendmanager bei YouTube, in seinem TEDtalk »Why videos go viral« (http://www.ted.com/talks/kevin_allocca_why_videos_go_viral.html) drei Faktoren, die Videos viral machen.

Tastemakers

Ein Tastemaker ist eine Person, die interessante Dinge aufstöbert und einem größeren Publikum vorstellt. Wichtig ist also, dass jemand mit großer Reichweite auf das Video aufmerksam wird, eine Meinung dazu abgibt und damit eine Diskussion anstößt.

Communitys of Participation

Die Menschen vor den Bildschirmen möchten nicht mehr nur zuschauen, sondern selbst mitgestalten. Ein virales Video muss entsprechend eine Gemeinschaft der Teilnahme auslösen. Ein gutes Beispiel ist hier die Nyan Cat, ein Video, das 3:37 Minuten lang eine animierte Katze zeigt und mit quietschiger Musik unterlegt ist (http://www.youtube.com/watch?v=QH2-TGUlwu4)

nyancat

Das Video inspirierte zu Tausenden von Variationen von Katzen, die anderen Katzen beim Schauen der Nyan Cat zuschauten,[1] bis hin zu der Nyan Cat im französischen, russischen und japanischem Gewand. Das Originalvideo wurde auf YouTube mehr als 98 Mio. Mal abgerufen.

Unexpectedness

Dinge, die den Zuschauer überraschen, verleiten dazu, das gerade Gesehene mit anderen zu teilen. Hier schließt sich also der Kreis bei dem Thema Emotionen, denn Überraschung gehört ebenfalls in diese Kategorie.

 


[1] http://www.youtube.com/watch?v=4cSuws9AUkQ

Das Twitter-ABC

Tweet, Follower, Retweet, DM – im Zusammenhang mit Twitter fällt eine Reihe von Begriffen, die ohne Erklärung durchaus verwirrend ist. Aus diesem Grund erkläre ich Ihnen einmal kurz das Twitter-ABC, bevor ich auf die strategischen Anwendungsszenarien für Unternehmen zu sprechen komme:
  • Tweet: Das zentrale Element auf Twitter sind Tweets (von engl. to tweet = zwitschern), die Nachrichten, mit denen Sie, auf 280 Zeichen limitiert, mit anderen Twitter-Nutzern kommunizieren können.
  • Follower: Follower sind die Nutzer, die einen anderen Nutzer abonniert haben. Ihre Follower bekommen Ihre Tweets automatisch in ihrer Timeline angezeigt.
  • Timeline (TL): Die Timeline ist ähnlich wie bei Facebook der Strom an Nachrichten, der aus den Tweets der Nutzer entsteht, denen Sie folgen.
  • Retweet (RT): Wenn Sie den Tweet eines anderen Nutzers weiterleiten, dann machen Sie einen Retweet, der dadurch gekennzeichnet wird, dass Sie die Initialen »RT« davorsetzen.
  • @Mention: Der »Klammeraffe« @ vor einem Tweet wird dazu genutzt, einen anderen Nutzer direkt anzusprechen. Beispielsweise würden Sie mich mit @vivianpein persönlich adressieren.
  • Direct Message (DM): Direktnachricht ist eine private Nachricht, die Sie mit einem Nutzer austauschen. Achten Sie dabei immer gut darauf, dass Sie auch wirklich privat schreiben. Früher, als DMs in erster Linie durch ein d vor dem Nutzernamen des Gegenübers generiert wurden, gab es hier den einen oder anderen Fauxpas. DMs können nur ausgetauscht werden, wenn zwei Nutzer sich gegenseitig folgen.
  • Hashtag (#): Hashtags sind Schlagwörter, die dazu dienen, einen Tweet einem gewissen Thema zuzuordnen oder einem Gefühl Ausdruck zu verleihen (Beispiel: #happy für positive Stimmung).
  • Favoriten (Favs): Mithilfe des kleinen Sterns unter einem Tweet können Sie diesen als Favoriten markieren und dem Verfasser so Ihre Wertschätzung ausdrücken. Ich nutze die Funktion auch gerne, um mich für positive Tweets über meine Person zu bedanken, darüber hinaus sammeln Sie so Testimonials.
  • #ff (Follower Friday): Das Hashtag #ff hat sich eingebürgert, um an Freitagen besonders interessante Twitter-Accounts weiterzuempfehlen.