Ich habe mich mit einer Reihe von Profis über das Thema „Was macht Videos so richtig gut?“ unterhalten und dabei kam eine Liste an Tipps und Tricks zusammen, die ich Ihnen hier weitergeben möchte.

Überlegen Sie genau, was das Video aussagen soll

Überlegen Sie sich genau, welche Botschaft Sie mit dem Video an die Zuschauer überbringen und welche Reaktion Sie erreichen möchten. Diese Botschaft ist die Basis für die Geschichte, die in dem Video erzählt wird und zugleich der rote Faden.

Erzählen Sie eine Geschichte

Und da wären wir wieder bei dem Stichwort Storytelling. Achten Sie darauf, dass das Video in die Geschichte Ihres Unternehmens passt, diese ergänzt und dabei selbst eine Geschichte erzählt. Idealerweise auch ohne Ton, schauen Sie sich das Video noch einmal ohne Ton an, kommt die Botschaft immer noch wie gewünscht an?

Lassen Sie sich inspirieren

Sie müssen das Rad nicht neu erfinden, sondern können sich von dem inspirieren lassen, was funktioniert oder eben nicht. Schauen Sie sich ruhig die Videos der Wettbewerber und vergleichbarer Branchen an. Ergoogeln Sie sich die Reaktionen in der Blogosphäre und in den Medien, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was gut ankommt.

Haben Sie Spaß an dem, was Sie tun

Das Eingangsbeispiel von Gary Vaynerchuck zeigt, wenn der Mensch vor der Kamera mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Videos auch gut bei Ihrem Publikum ankommen.

Schreiben Sie ein Skript

Komplett ohne Plan einfach so draufloszufilmen geht meistens schief. Halten Sie zumindest ein grobes Skript schriftlich fest, und fangen Sie die gewünschten Szenen anschließend Stück für Stück ein.

Nehmen Sie in HD auf

Selbst die meisten gängigen Smartphones sind mittlerweile in der Lage, Videos in HD-Qualität (High Definition) aufzunehmen, nutzen Sie das aus. Nichts ist störender als ein pixeliges Bild. Eine gute HD-Kamera ist entsprechend ein Investment, das Sie mit in Ihr Budget einrechnen sollten.

Bearbeiten Sie Ihr Video

Die wenigsten Videos gelingen in einem Schritt. Entsprechend sollten Sie sich die Mühe machen und sich eines der Videobearbeitungsprogramme aneignen oder jemanden finden, der das kann, wenn Sie dafür keine Agentur haben. Tipps dazu finden Sie in meinem Buch im Abschnitt 11.3.4, »Multimediale Ergänzungen für Ihre Beiträge«.

Die richtige Länge

Wie lange ein Video sein sollte, hängt natürlich auch immer von dem Zweck des Videos ab. So kann eine Videoanleitung durchaus 10 Minuten lang sein, während eine Produktvorführung eventuell schon mit 90 Sekunden zu lang ist. Seien Sie selbstkritisch, und setzen Sie die Zeit lieber ein wenig zu kurz als zu lang an.

Und Action

Sie müssen nicht gleich einen hollywoodreifen Actionfilm konstruieren, aber ein Video, das 10 Minuten nichts anderes als das Gesicht Ihres sprechenden Geschäftsführers zeigt, wird schnell langweilig.

Der Ton zählt so viel wie das Bild

Achten Sie darauf, dass der Ton Ihrer Videos wirklich gut ist. Dies gilt genauso für die Stimmen der Akteure, wie auch für die richtige Stimmung durch passende Hintergrundmusik. An dieser Stelle lohnt sich die Investition in ein Richtmikrofon, welche es in ausreichender Qualität bereits ab 250 € gibt. Ebenso sollten Sie ausreichend Zeit für die Auswahl der passenden Musik investieren.

Hintergrundmusik für Ihre Videos

Eine große Auswahl an stimmungsvoller, lizenzfreier Musik für den Hintergrund finden Sie zum Beispiel auf Last.fm (http://last.fm), Ende.tv (http://ende.tv) oder Soundtaxi (http://www.soundtaxi.net/). Bitte achten Sie bei der Auswahl darauf, dass der gewünschte Song auch für die kommerzielle Verwendung freigegeben ist. Fragen Sie im Zweifel direkt den Eigentümer des Stücks. Die Namensnennung mit Link am Ende des Videos ist obligatorisch.

Nutzen Sie Schlagwörter

Je besser Sie Ihre Videos mit Schlagwörtern ausstatten, desto besser werden diese auf YouTube und in Google gefunden. Überlegen Sie genau, unter welchen Keywords und Suchanfragen Sie gefunden werden möchten. Zusätzlich können Sie mit dem Google-Keyword-Tool https://adwords.google.com/o/Targeting/Explorer nach Stichwörtern suchen, die zu Ihrem Video passen. Hier lohnt sich durchaus auch ein Blick auf die Stichwörter des Wettbewerbs, um als »empfohlenes Video« im Anschluss an ein Wettbewerber-Video zu erscheinen.

Wählen Sie ein gutes Vorschaubild aus

Mitunter entscheidet das Vorschaubild eines Videos darüber, ob ein Nutzer dieses anklickt oder nicht. Sie können zu jedem Ihrer Videos manuell ein Vorschaubild bestimmen, in dem Sie auf http://www.youtube.com/my_videos unter dem gewünschten Video auf Bearbeiten klicken.

Verlinken Sie Ihre Homepage in der Beschreibung

Setzen Sie einen Link auf Ihre Homepage oder die zugehörige Kampagnenseite in die Beschreibung des Videos. Wenn Sie dies im Format http://www.beispielseite.de tun, können die Zuschauer gleich weiterklicken.

Testen Sie vor der Veröffentlichung

Egal, ob Sie selbst ein Video produzieren oder eines produzieren lassen, sollten Sie dies vor der Veröffentlichung einem Testpublikum zeigen, das nicht nur aus Mitarbeitern des eigenen Unternehmens besteht. Es passiert oft, dass sich eine gewisse Betriebsblindheit einschleicht, sprich ein Video auf Außenstehende ganz anders wirkt, als auf einen selbst. Holen Sie sich externe Meinungen und ehrliches Feedback ein, um peinlichen Missverständnissen vorzubeugen.

Promoten Sie Ihre Videos

Einfach hochladen, und dann läuft es schon? Leider in den meisten Fällen absolutes Wunschdenken. Machen Sie Ihre Fangemeinde auf Ihr Video aufmerksam, indem Sie dieses auf Ihrem Blog und Ihren anderen Social-Media-Kanälen verbreiten. Fragen Sie nach Meinungen zum Video, und weisen Sie dezent darauf hin, dass Sie sich über eine Weiterverbreitung freuen würden.

Interagieren Sie mit der Community

Einer der größten Fauxpas ist nach wie vor, Videoportale allein als Plattformen zum Hochladen und Speichern von Videos zu betrachten. Die Plattformen haben starke Communitys, die in der Regel auch sehr aufgeschlossen für Dialoge sind – im positiven wie im negativen Sinne. Ein gutes Community Management ist aus diesem Grund Pflicht.