Wie finde ich relevante Foren?

Wie finde ich relevante Foren?

Für Sie relevante Foren sind natürlich jene, in denen bereits über Sie gesprochen wird, und dazu diese, die sich mit Themen Ihrer Branche beschäftigen. Die folgenden Tools helfen Ihnen dabei, einen ersten Überblick darüber zu gewinnen, welche Foren diese Kriterien erfüllen.

Forenverzeichnisse

Um Ihnen die Suche nach Foren zu speziellen Themen zu erleichtern, verfügt das Forenverzeichnis Forumcheck (http://forumcheck.de) neben thematisch geordneten Verzeichnissen auch über eine Suche, mit der Sie gezielt nach Stichworten suchen können. Da derartige Verzeichnisse durch die Community angelegt, ergänzt und gepflegt werden, sollten Sie sich nicht auf die Vollständigkeit verlassen. Es lohnt sich durchaus, weiterzusuchen, wenn Sie absolut nichts zu Ihrem Thema finden. Bei der weiten Suche helfen Ihnen die folgenden Metasuchen.

Foren-Suchmaschinen

Google hilft Ihnen auch hier weiter. Führen Sie auf http://google.de eine Suche nach dem gewünschten Stichwort plus dem Wort »Forum« aus. So werden Ihnen die aktivsten Foren zum Thema angezeigt. Alternativ können Sie auch auf die amerikanische Foren-Suchmaschine Boardreader (http://boardreader.com) zurückgreifen. Sie durchsucht Foren weltweit. In der erweiterten Suche haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ergebnisse auf deutschsprachige Einträge und, wenn gewünscht, auch durch weitere Filter zu begrenzen. Auch hier können Sie sich die Ergebnisse regelmäßig per E-Mail zusenden lassen oder als RSS-Feed abonnieren.

Natürlich werden bei allen Suchmaschinen nur Einträge angezeigt, die öffentlich sichtbar sind.

Mit dem Dienstleister im »Vorstellungsgespräch«

Mit dem Dienstleister im »Vorstellungsgespräch«

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen mit einer Agentur zusammen arbeiten möchten, dann rate ich Ihnen mindestens zwei Kandidaten zu einem persönlichen Gespräch einzuladen. Machen Sie dabei nicht den Fehler und fragen Sie umfangreiche, kostenlose Vorleistungen ab. Begegnen Sie der Agentur auf Augenhöhe und prüfen Sie die folgenden Punkte.

Vorbereitung

Ein Berater, der sich vor dem Gespräch nur oberflächlich mit Ihrem Unternehmen befasst hat, bringt keine guten Voraussetzungen mit. Persönlich erwarte ich, dass sich der Kandidat, genauso wie ein Bewerber in einem Vorstellungsgespräch, zumindest mit der Unternehmensstruktur sowie den bestehenden Präsenzen in den sozialen Medien beschäftigt hat. Wissen über die letzten Kommunikationsmaßnahmen bringt Pluspunkte, ebenso wie detaillierte Fragen zur aktuellen Struktur des Teams.

Maßgefertigte Strategie statt Standardlösung

Ein guter Berater, egal, ob frei oder aus einer Agentur, kommt nicht mit einem fertigen Konzept zu Ihnen, sondern hört sich erst einmal ganz genau an, wo Sie stehen und was Sie überhaupt möchten.

Er wird mit Ihnen den Status quo analysieren, abfragen, welche Ziele im Vordergrund stehen und welche Maßnahmen bisher ergriffen wurden. Darüber hinaus klärt er Sie darüber auf, dass Social-Media-Prozesse innerhalb des Unternehmens zu Veränderungen führen werden, und hakt nach, ob das Unternehmen dazu bereit ist. Ebenso fragt der gute Social-Media-Berater Sie nach Ihrer Kommunikationsstrategie, denn passt das Gesamtbild nicht zusammen, steigt die Gefahr, dass sich die Wirkung einer Kampagne ins Gegenteil verkehrt. Das Äußern von Bedenken und konstruktiver Kritik in diesem Prozess ist ebenfalls ein Zeichen guter Beratung. Am Ende des Gesprächs schlägt er Ihnen eine genaue Analyse vor und erst im Anschluss daran eine Strategie, die genau auf Ihre Unternehmenssituation abgestimmt ist.

Falsche Versprechen

Großspurige Versprechen sollten Sie hellhörig machen. Aussagen wie »das funktioniert garantiert«, »ich besorge Ihnen X tausend Fans in nur zwei Wochen« oder »nach ein paar Gewinnspielen brummt der Laden« sind schlichtweg unseriös. Ein guter Berater klärt Sie über die Möglichkeiten auf, weist aber ebenso auf Risiken hin und gibt Ihnen Tipps, was im Falle des Falles getan werden kann. Des Weiteren fordert er von Ihnen ein langfristiges Engagement und Durchhaltevermögen, denn nachhaltige Beziehungen entstehen nicht über Nacht.

Ein Berater, der versucht, Ihnen möglichst viele Kanäle auf einmal zu verkaufen, sollte Sie misstrauisch machen. Der gute Berater hingegen weist Sie darauf hin, dass ein sukzessiver Einstieg besser ist, als alles auf einmal zu machen.

Weniger ist mehr

Ein wichtiger Punkt zum Schluss – ein guter Berater weiß, dass es keine gute Idee ist, das Thema Social Media komplett und dauerhaft an eine externe Agentur abzugeben. Warum nicht? In der Regel ist eine Agentur nicht vollständig in die Unternehmenskultur integriert und kann diese nicht so authentisch vertreten, wie die eigenen Mitarbeiter. Der Informationsfluss innerhalb des Unternehmens ist schneller und umfassender, somit können auftretende Probleme unkomplizierter gelöst werden. Einer der größten Gewinne durch Social Media sind echte Beziehungen zu Kunden und Interessenten – was haben Sie davon, wenn dieser Gewinn untrennbar an die Agentur oder einen Berater geknüpft ist?

Ein Berater, der Sie auf genau diesen Umstand im Gespräch hinweist, hat dafür einen dicken Pluspunkt verdient, denn hier wurde verstanden, was Social Media ist – die authentische Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden und nicht der Einsatz von Tools.

Geht der Dienstleister auch aus diesem Gespräch positiv hervor, stehen die Chancen gut, dass Sie jemanden erwischt haben, der wirklich Ahnung von dem hat, was er sagt.

Aufbau und Inhalte einer Präsentation – was Sie von Rhetorikern lernen können

Sie haben ein Thema und wissen, wie Sie Ihr Publikum angehen müssen? Sehr gut, jetzt müssen Sie Ihren Inhalten eine Struktur geben. Dafür begeben wir uns zurück in das antike Griechenland, wo große Rhetoriker bereits vor mehr als 2.000 Jahren einen Ansatz entwickelt haben, der sich bis heute bewährt hat. Mit diesem Ansatz teilen Sie die Struktur einer Rede in vier Bereiche auf:

  • Einleitung (Exordium)
  • Erzählung (Narratio)
  • Beweisführung (Argumentatio)
  • Schlussfolgerung (Conclusio)

Diese Aufteilung erweitert den wahrscheinlich am häufigsten genutzten Rahmen von Einleitung, Hauptteil und Zusammenfassung durch Elemente, die den Zuhörer tiefer in das Thema holen und so mehr Aufmerksamkeit generieren.

Einleitung (Exordium)

Die Einleitung bereitet das Publikum nicht nur auf das vor, was Sie zu sagen haben, sondern sorgt vor allem auch dafür, dass Sie mit diesem in Kontakt treten. Dies können Sie erreichen, indem Sie mit einer passenden Anekdote oder einem Zitat eröffnen, eine rhetorische Frage stellen oder das Thema, dass Sie behandeln möchten, für die Zuhörer in einen Kontext bringen. Eine kurze Vorstellung dessen, was Sie erzählen möchten, ist an dieser Stelle ein Klassiker, aber ebenso vorhersehbar. Machen Sie lieber etwas Überraschendes, denn Sie haben nur wenige Sekunden zu Beginn Ihres Vortrags, in denen Ihre Zuschauer entscheiden, ob Sie Interesse an Ihrem Vortrag haben oder nicht.

Erzählung (Narratio)

Der Teil der Narration spiegelt noch am meisten den ursprünglichen Charakter der griechischen Struktur als Gerichtsrede wider. In diesem Sinne war mit der Erzählung gemeint, dass der Tathergang in einer möglichst positiven Darstellung für den Angeklagten vorgetragen wurde, um eine möglichst niedrige Strafe zu erreichen. Da dies hoffentlich nie das Anliegen Ihrer Präsentation sein wird, gilt es an dieser Stelle, zu abstrahieren. Gibt es eine Möglichkeit, Ihr Anliegen möglichst plastisch und wie eine Geschichte zu erzählen? Zum Beispiel könnten Sie hier ein Bild davon malen, wie das Social-Media-Engagement aussehen könnte, wenn Sie das zusätzliche Budget bekommen. Oder eine Geschichte aus dem Alltag des Community-Teams erzählen, wenn Sie die Ergebnisse des letzten Monats vorstellen.

Beweisführung (Argumentatio)

Die Beweisführung oder auch Begründung, ist der wichtigste Teil Ihrer Präsentation, denn hier leiten Sie Thesen aus der Narratio ab und belegen Ihre Ansicht oder Forderung. Übertreiben Sie es dabei nicht mit den Fakten. Das menschliche Gehirn ist nicht in der Lage mehr als vier neue, faktische Informationen pro Vortrag zu speichern. Überfordern Sie Ihr Publikum mit zu vielen Argumenten, schaltet dieses ab oder hegt sogar den Verdacht, dass Sie versuchen, etwas hinter dieser Masse an Informationen zu verstecken.

Eine Unterart der Argumentatio sollten Sie kennen, wenn es um kritische Themen oder das Erreichen eines Zieles geht. Das Widerlegen von gegnerischen Argumenten, die Confutatio. Im Kern geht es hier darum, Kritik oder Argumente gegen Ihr Vorhaben zu antizipieren, diese aktiv vorzubringen und zu entkräften. Beispielsweise kommt bei der Vorstellung der Social-Media-Strategie oftmals die Frage auf, ob Twitter, Facebook & Co. als Supportkanäle nicht nur zusätzliche Arbeit und Kosten verursachen. Dieser Frage entgehen Sie im Vorfeld, indem Sie die langfristigen positiven Auswirkungen des Kundenservices im Web in den Vordergrund stellen und mit Zahlen belegen, dabei aber auch klar die anfänglich notwendige Investition erwähnen.

Schlussfolgerung (Conclusio)

Die Conclusio ist keine Zusammenfassung, es ist ein Appell an Ihre Zuhörer, das zu tun, zu denken, zu unterstützen, was Sie gerade vorgestellt haben. Oftmals bleiben gerade die Schlussworte einer Rede in den Köpfen des Publikums, nutzen Sie diesen Moment. Formulieren Sie Ihre Botschaft, kurz, prägnant und so, dass diese noch einmal die Emotionen Ihres Publikums anspricht. Beispiel: Mit einem Engagement in Social Media beginnt für unser Unternehmen eine neue Ära der Kommunikation. Oder: Jeder Einzelne von Ihnen ist ab diesen Tage ein Markenbotschafter für die Marke, Sie geben der Firma ein Gesicht! Dies ist etwas, auf das wir alle stolz sein können.

Homeoffice als Social Media Manager – Hopp oder Top?

Vorweg, ich bin ein großer Fan von der Arbeit im Homeoffice, wobei dieses für mich nicht unbedingt zu Hause und jeden Tag sein muss. Es gibt aus meiner Sicht keine bessere Möglichkeit, um sich eine kreative Auszeit vom Büroalltag zu nehmen und in Ruhe arbeiten zu können. Wichtig ist dabei, dass Sie der richtige Typ dafür sind. Das bedeutet, dass Sie in der Lage sind, sich selbst zu motivieren, konzentriert und ergebnisorientiert arbeiten und sich nicht dazu verführen lassen, den Tag als zusätzlichen Urlaubstag zu verwenden. Darüber hinaus müssen Sie einen störungsfreien und gut ausgestatteten Arbeitsplatz haben. Störungsfrei müssen Sie hier für sich persönlich definieren. Ich kann hervorragend in einem Café oder in der Bahn arbeiten – Kopfhörer auf und los! –, aber das ist nicht jedermanns Sache. Als wichtig empfinde ich auch eine gute Kommunikation mit dem Team, sprich Sie sollten per Messenger, E-Mail und Telefon erreichbar sein. Um dem Gefühl der Abwesenheit entgegenzuwirken, empfehle ich, einen Instant Messenger, wie zum Beispiel Skype (http://www.skype.com) zu nutzen, bei dem Sie – auch im Homeoffice – für Kollegen als online dargestellt werden und für Notfälle sowie Rückfragen schnell erreichbar sind. Ebenfalls lohnt es sich – wie im Büro morgens –, die Kollegen im Chat zu grüßen sowie eine Mittagspause anzukündigen und sich zum Feierabend zu verabschieden. So bleiben Sie zumindest rudimentär im Büroalltag präsent und sind auch »gefühlt« erreichbar.

Warum Homeoffice eine gute Idee für Sie sein kann

Falls Sie sich nicht vorstellen können, warum gerade als Social Media Manager das Homeoffice eine gute Option ist, folgen hier einige Argumente:

  • Flexibilität: Social Media funktioniert nicht nach Öffnungszeiten, und manchmal ist es notwendig, flexibler zu sein, als es üblich ist. In solchen Phasen ist es wesentlich angenehmer, die Überstunden von zu Hause aus als im dunklen Büro zu absolvieren. Darüber hinaus können Sie die Arbeit besser auf Ihren Biorhythmus abstimmen, morgens länger schlafen, ganz nach dem Klischee im Bademantel den Vormittag absolvieren, Mittags eine längere Pause machen und dafür am frühen Abend, wenn Sie so richtig aufdrehen, noch einmal alles geben.
  • Ruhe: Der eine Kollege telefoniert, der andere möchte Ihnen gerne von seinem letzten Wochenende erzählen und das Hupkonzert einer Hochzeitskolonne auf der Hauptstraße vor dem Fenster macht die Konzentration endgültig unmöglich. So sieht die Realität in vielen Büros aus. In so einer Umgebung ist es extrem schwer, kreative und gründliche Ergebnisse zu liefern.
  • Kreativität: Klassische Büros gelten nicht unbedingt als Quelle der Kreativität, im Homeoffice können Sie sich alles genau so einrichten, dass die Ideen kommen. Keiner stört sich daran, wenn Sie eine halbe Stunde hin- und herlaufen, die Musik laut aufdrehen, laut nachdenken oder sich durch einen Ortswechsel inspirieren lassen.
  • Zeit- und Geldersparnis: Das Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Wohnort kostet Zeit, Geld und oftmals auch Nerven. Diese Faktoren fallen einfach weg. Die Inhalte in Evernote und Ihrem RSS-Reader können Sie noch besser auf dem Sofa lesen als in der Bahn.

Dies sind nur ein paar der Gründe, die fürs Homeoffice sprechen. Da sich diese Arbeitsweise in Deutschland noch nicht grundsätzlich durchgesetzt hat, folgen nun Argumente, mit denen Sie Ihre Vorgesetzten (hoffentlich) überzeugen können.

Gründe für ein Homeoffice, die helfen, Ihren Chef zu überzeugen

Viele Vorgesetzten tun sich mit dem Thema noch schwer, da Sie keine Kontrolle durch physische Anwesenheit haben. Dieser Faktor mag früher am Fließband noch etwas über die Leistung einer Person ausgesagt haben, bei Denkarbeitern ist dies heute kein valides Kriterium mehr. Da Zahlen und Fakten bei Vorgesetzten oftmals am besten funktionieren, folgen schlagkräftige Argumente für den Teileinsatz Homeoffice:

  • Gesteigerte Produktivität: Wussten Sie, dass im Büro bis zu 25 % der menschlichen Produktivität verpuffen? Genau um diesen Prozentsatz steigt die Leistung am mobilen Arbeitsplatz laut einer Studie von Steria Mummert Consulting.[1]
  • Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Die gleiche Studie bescheinigt eine Steigerung von 10–25 % in der Zufriedenheit der Mitarbeiter.
  • Einsparungspotenzial: Ob Desk-Sharing oder Verpflegungskosten, Steria Mummert fand ebenso heraus, dass eine Kostensenkung um bis zu 16 % möglich ist.

Social Media Manager sind klassische Wissensarbeiter, denn der Job bringt die typischen Merkmale der Wissensarbeit mit sich. Sie arbeiten über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg, es gibt kaum feste Regeln und Prozesse, dafür aber viel Gestaltungsspielraum, Ihre Arbeit lässt sich vielfach unabhängig von Zeit und Raum erledigen, und Ihr Job lässt die Grenze zwischen Beruf und Freizeit verschwimmen.

Entsprechend können Sie zur Erklärung von gesteigerter Produktivität und höherer Zufriedenheit noch die Studienergebnisse des Recruiting-Unternehmens Hays hinzuziehen (http://www.wissensarbeiter-studie.de).

 wissensarbeiter

Abbildung 1.18: Was steigert die Produktivität von Wissensarbeitern?

Diese Studie untersuchte den Einfluss von bestimmten Faktoren auf die Produktivität der Mitarbeiter (Abbildung 1.18). Explizit nannten 74 % der Befragten flexible Arbeitsorte als eine Maßnahme mit hoher oder sogar sehr hoher Bedeutung für die Produktivität. Implizit finden Sie in Abbildung 1.18 noch die Faktoren »hohes Maß an Selbstbestimmung« (95 %) und »flexible Arbeitszeiten« (90 %), beides Vorteile, die mit einer Homeoffice-Regelung einhergehen.

Nutzen Sie die Chance, wenn Ihr Vorgesetzter einem Homeoffice-Test zustimmt. Seien Sie ganz besonders produktiv, bringen Sie allerbeste Leistungen und seien Sie blitzschnell verfügbar, wenn Ihr Team Sie erreichen möchte. Wenn es funktioniert, profitieren auf Dauer beide Seiten davon.



[1] http://www.steria.com/de/presse/presseinformationen/press-releases/article/studie-mobile-arbeitsplaetze-sorgen-fuer-bessere-leistungen-und-zufriedenere-mitarbeiter/